Manuelle Therapie
Ein Blick auf die „Manuelle Therapie“ (MT)
„Die Manuelle Therapie umfasst das Untersuchen, Erkennen und Behandeln von reversiblen Störungen am Bewegungssystem (...)“
Ursprung
Betrachtet man die Geschichte der Manuellen Therapie, so berichtete bereits der berühmte griechische Arzt Hippokrates im 5. Jhd. vor Chr. über die manuelle Behandlung von „Wirbelfehlstellungen“ und „Gelenkblockaden“ (Kaltenborn, 2004). In Deutschland ist die Manuelle Therapie erst seit den 70-er Jahren als Therapie anerkannt, welche durch eine zweijährige zusätzliche Berufsausbildung zu erlangen ist. Durch eine praktische und schriftliche Prüfung erhält man das Zertifikat des Manualtherapueten (DFOMT, 2015).
Der Begriff „manuell“ leitet sich vom lateinischen „manus = Hand“ ab, d.h. der Therapeut arbeitet mit seinen Händen. Dabei führt der Physiotherapeut spezielle Handgriffe aus, um die Gelenke des menschlichen Körpers- inklusive der Wirbelsäule- mit den dazugehörigen Bändern und Muskeln zu untersuchen und zu behandeln (van Paridon-Edauw, 2003).
Behandlungsablauf
Die Therapie besteht individuell aus aktiven und passiven Elementen, wie der Gelenkmobilisation, Kräftigen der Muskulatur sowie der Stabilisation. Während der manuellen Behandlung entsteht neben der Mehrdurchblutung eine damit verbundene Steigerung des Stoffwechsels. Dadurch kommt es zu einer schnellen Schmerzlinderung sowie einer Bewegungsverbesserung im betroffenen Gelenk. Auch verbessert bzw. beschleunigt sich die Wundheilung (Schomacher, 2001).
Anwendungsgebiete
alle akuten oder chronischen Bewegungseinschränkungen, z.B. „Hexenschuss“, Arthrose, usw.;
eingeschränkte oder blockierte Gelenke, z.B. nach Unfällen oder Operationen; sowie Kiefergelenksbeschwerden;
Schmerzen aufgrund muskulärer Verspannungen, z.B. Kopfschmerzen, Tennisellenbogen, usw. (Kaltenborn, 2004).
Ziel ist eine gezielte ganzheitliche Therapie des menschlichen Körpers, um das harmonische Zusammenspiel zwischen Gelenken, Muskeln und Nerven wiederherzustellen.